Schach im Spiegel der Kunst


Projekt „Schach im Spiegel der Kunst“

Schach im Spiegel der Kunst betrachtet Schach als abstrakte Form des Lebens, das sich zwischen hell und dunkel, zwischen Abschied und Neuanfang abspielt. Das philosophische Gedankengut interpretierte Tania Zanetti in den Medien Bild, Musik, Literatur und Kleid, woraus ein interdisziplinäres Werk entstand.

Kunsthistorikerin S. Zanetti schreibt: „Tania Zanetti geht vom Schachbegriff Cooper aus. Jean C. Cooper untersucht im Buch An illustradet Enzyklopädie of Traditional Symbols (1978), die symbolische Bedeutung des Schachspiels … verkörpert das Brettspiel im übertragenen Sinn die duale Weltordnung mit all ihren Gegensatzpaaren … Auch jede Schachfigur kann sich nur in Übereinstimmung mit ihrer Wesensart und den daraus resultierenden Spielzügen über das Brett hinweg fortbewegen … Wie eine Schachfigur ist der Mensch bloß Mitspieler im Schauspiel der Welt. Er steht inmitten im hochkomplexen Aktionsfeld … “

Schach im Spiegel der Kunst ist ein komplexes und vielschichtiges Werk, das mit philosophischen Fragen begann und zur Schnittstelle polarer Gegensätze wurde, woraus sich eine äusserst schöpferische Wirkung entfaltete. Nach der Publikation im Jahr 2016 wirkte das Werk weiter und brachte fortlaufend neue Formen hervor: Es wurde zur Schnittstelle unterschiedlicher Berufe, Projekte, Menschengruppen und sprengte überall Grenzen. Neue Möglichkeiten taten sich auf, lösten Altes ab, liessen Neues entstehen.

Des Weiteren beinhaltet Schach im Spiegel der Kunst die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und Rollenmodellen: Rollen der Geschlechter, die einem Wandel unterworfen sind; konträre Lebensausrichtungen wie z.B. geistige und materielle Lebensausrichtung, Schnittstelle bürgerlicher Welten und Randgesellschaften; Wandlungen wie z. B. der Weg aus der Opferhaltung in die Selbstverantwortung.